Glossar


Das Glossar bietet evidenzbasierte Erklärungen und klare Definitionen zu zentralen Begriffen und Abkürzungen aus den verschiedenen Bereichen der Bildung, um Ihnen die Auseinandersetzung mit unseren Ressourcen zu erleichtern.

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P

Personalisierung

Personalisierung bezeichnet die Grundkategorie von Erziehung und Bildung des einzelnen Menschen, die über Prozesse des personalisierbaren Lernens wirksam wird. Lernen ist das Persönlichste auf der Welt, weshalb die Urheberschaft für das Lernen und die Steuerung der Lernprozesse für die persönliche Entwicklung bei der einzelnen Person liegt.

Der Unterschied zwischen Personalisierung und Individualisierung liegt in dieser Urheberschaft: Während die Lehrperson bei der Individualisierung Lerninhalte und Lernprozesse für das Kind maßgeschneidert vorbereitet und anbietet (der Individualisierungsbegriff enthält auch ein pädagogisches Plädoyer, jedes Kind wahrzunehmen und anzuerkennen), wird Personalisierung unweigerlich vom Kind gemacht. Je offener und differenzfähiger der Unterricht, desto höher wird die Personalisierbarkeit.


Professionelle Lerngemeinschaft

Im Mittelpunkt dieses Teamformats steht der Austausch über das Lernen der Schüler*innen am Beispiel eigener Unterrichtsbeispiele. Die Rolle der Teilnehmenden ist dabei äußerst aktiv. Die Treffen finden mehrmals im Jahr statt und können nur schulintern oder schulübergreifend stattfinden. Das Format bietet sich auch dafür an Expertinnen und Experten zu einem bestimmten Entwicklungsthema einzuladen, um neue Impulse zu erhalten.


R

Respektvolle Aufgaben

Respektvolle Aufgaben sind diejenigen, die interessant, relevant und spannend für die Lernenden sind. Sie werden personalisiert, um Lerninhalte und Aufgaben mit den Interessen der Lernenden zu verknüpfen, um sie herauszufordern aber nicht zu überfordern, und um die Relevanz des Lernthemas zu sichern.

S

Shared Leadership

Leadership ist eine komplexe Angelegenheit und ein breites Konzept, welches innerhalb der Schule verteilt sein kann und Expertise und Vision erfordert. Herzschlag von Leadership ist eine Beziehung, nicht eine Person und auch nicht auf bestimmte Rollen in der Organisation beschränkt. In diesem Sinne wird Führung geteilt und kann als dynamischer und interaktiver Beeinflussungsprozess gesehen werden. Shared Leadership ist ohne Teacher Leadership undenkbar.


Skala

Eine Skala (z.B. die 4.0 Skala) beschreibt Leistungen anhand von Kriterien auf unterschiedlichen Qualitätsstufen. Dreh- und Angelpunkt der Skala ist die Beschreibung jener Leistung, zu der alle Schüler*innen befähigt werden sollen, also dem Zielbild.


Steuergruppen

initiieren und koordinieren Schulentwicklung (Huber, 2009, S. 1), tragen Verantwortung für die Weiterentwicklung von Schulqualität und unterstützen Schulleitung bei diesen Aufgaben.


Strategie

Der Grund für mangelnden Fortschritt liegt oft in inadäquaten Strategien (Ericsson et al., 1993).

Eine systematisch informierte Strategie bedeutet…

  • Systematisch: Es gibt ein konsequentes, methodisches Vorgehen.

  • Informiert: Entscheidungen werden auf Basis von Informationen über den Lernstand der Schüler/innen im Bezug zu den Zielen getroffen.

  • Strategie: geplante (aber nicht fixierte) Vorgehensweisen, damit jede/r die Lernziele erreicht




T

Teacher Leadership

Teacher Leader führen inner- und außerhalb der Klasse; das umfasst sämtliche Maßnahmen, die Lehren und Lernen verbessern. Sie pflegen eine Kultur, in der Lehrpersonen im kollegialen Dialog stehen, Ideen, Wissen und Techniken austauschen, sich an gemeinschaftlichen Problemlösungen rund um die Klasse beteiligen und ihre Praxis in Teams weiterentwickeln.


Teamarbeit

bezeichnet die Zusammenarbeit einer Gruppe von Personen zwecks Bearbeitung einer gemeinsamen Aufgabe. Dabei stehen vor allem die Konstellation der Personen, die sich in ihren Fähigkeiten möglichst komplementär ergänzen und Aspekte wie Zugehörigkeit und ein „Wir-Gefühl“ im Vordergrund (vgl. Noe, 2012).



Teamteaching

ist eine kooperative Lehrmethode, bei der zwei oder auch mehr Personen gemeinsam eine Lerngruppe unterrichten. Die Methode sollte idealtypisch sowohl das Lehrkräfteteam bzw. das multiprofessionelle Team als auch die Lernenden mit einbeziehen. Sie ist besonders geeignet, um den Unterricht mit mehr Perspektivenvielfalt, größerer Methodenvielfalt und unterschiedlichen Anregungen zu erweitern, da sie die Fixierung auf einen Lehrenden verhindert. Insbesondere bei heterogenen Lerngruppen ist es sinnvoll, Teamteaching einzusetzen.

Sofern die Stärken der unterschiedlichen Perspektiven und Lernzugänge bewusst eingesetzt werden, kann die Methode das Lernen und Lehren mit größerer Offenheit und mit mehr Differenzierungs-möglichkeiten fördern. Für Lehrende bietet Teamteaching die Möglichkeit, den Unterricht gemeinsam mit anderen vorzubereiten, zu planen, zu gestalten und zu evaluieren. Dabei können die unterschiedlichen didaktischen Erfahrungen den Nährboden für ein vielfältiges und lernerzentriertes methodisches Vorgehen bilden. Zugleich wird der einzelne Lehrende durch die Zusammenarbeit entlastet, aber auch stärker in seinen didaktischen Gewohnheiten und Verhaltensweisen kollegial begleitet.




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