NCoCfLS-Videos und Vorträge
Hier finden Sie Vorträge und Keynotes von nationalen und internationalen Expert/innen zu bildungswissenschaftlichen Themen
Hier finden Sie Vorträge und Keynotes von nationalen und internationalen Expert/innen zu bildungswissenschaftlichen Themen
Evi
Agostini: Lernen zwischen Finden und Erfinden: Sinnstiftende Aufgaben
Mag. Evi Agostini ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post-Doc) an der Universität Innsbruck (Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung) und geht in Ihrem Vortrag auf die Thematik der Aufgabenstellung im Unterricht ein. Welche Aufgaben ergeben Sinn, sind sinnstiftend? Welche sind Unsinn? Agostini spricht in diesem Zusammenhang von Finden, also einem Reiz, dem eine Reaktion erfolgt und dem Erfinden, der eigenverantwortlichen Konstruktion, in der Schülerinnen und Schüler selbstständige Gestalter sind, anstatt passive Konsumenten. Vorbereitete Lernumgebungen, wie zum Beispiel in der Montessori-Pädagogik, sind hier nicht immer von Vorteil. |
Tanja Westfall-Greiter: Das Potenzial des Übens Es gibt sie: Die Kinder die immer üben, üben, üben und trotzdem keine Erfolge feiern können. Woran liegt das? Was macht eine gute Übung aus? Wann macht üben Sinn? Für Tanja Westfall-Greiter, Leiterin des Bundeszentrums für Lernende Schulen, gibt es einen großen Unterschied zwischen schulischem Lernen und Praktizieren. Seit inzwischen neun Jahren forscht sie an diesem Thema, erstmals präsentierte sie ihre Ergebnisse. |
Kompetenz erwächst aus Leidenschaft - Philip Streit Dr. Philip Streit ist Gesundheitspsychologe und Vorstand des Institutes für Kind, Jugend und Familie in Graz. In seinem Vortrag geht der Psychotherapeut anhand von Beispielen aus seinem Arbeitsalltag auf die Bildung von Kompetenzen ein. Für ihn ist es wichtig zu betonen, dass man sich vor der Pubertät nicht fürchten soll. Sie sei vielmehr „ein wichtiger Prozess, der nicht negativ ist“ und sollte von allen Seiten unterstützt sein. Damit sich Kompetenzen entwickeln können, braucht es auch die Leidenschaft. Laut Dr. Streit schlummern die Leidenschaften nicht in uns, sondern wir kommen langsam darauf, was uns Leidenschaft bringt. Anhand von drei Modellen aus der Psychologie erklärt der Psychotherapeut, welche Mechanismen es braucht, unsere Leidenschaften und Kompetenzen zu entwickeln und sie auch zu fördern. |
Renate Girmes: Lust auf Bildung durch Aufgaben, die sich wirklich stellen Die Erziehungswissenschafterin Univ. Prof. Dr. Renate Girmes geht in ihrem Vortrag auf die Bedeutung der Aufgabenstellungen in Schulen. Sie sieht die Aufgaben weniger als Werkzeug, sondern mehr als Philosophie und Haltung. Durch die richtige Aufgabenstellung kann laut Girmes "die Lust auf Bildung wieder hergestellt werden oder erhalten werden". Zur Person: Lehrstuhl für Allgemeine Didaktik und Theorie der Schule und Studiengangsleitung „Kulturwissenschaft. Wissensmanagement. Logistik: Cultural Engineering“ am Institut für Erziehungswissenschaft der Otto‐von‐Guericke‐Universität Magdeburg. Mitglied des Erziehungswissenschaftlichen Fakultätentages; Mitwirkung in den Kommissionen "Schulpädagogik/ Didaktik" und "Bildung‐ und Erziehungsphilosophie" der DGfE ; Mitherausgabe der Reihe: Pädagogische Beiträge zur sozialen und kulturellen Entwicklung. |
Vortrag
Frank-Olaf Radtke Institutionelle Diskriminierung betrifft auch das System Schule. Betroffen sind in den letzen Jahren vor allem Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. Diese ungerechte Behandlung kann die Schullaufbahn und das spätere Berufsleben massiv beeinflussen. Auf welcher Basis werden Entscheidungen wie Schulreife, Gymnasialreife oder Sonderschule gefällt? Diesen Entscheidungen geht der Erziehungswissenschafter Dr. Frank-Olaf Radtke auf den Grund und rät Schulen, ihre tägliche Praxis zu hinterfragen und zu reflektieren. Nur dies kann einen Prozess der Veränderung herbeiführen. |
Vortrag Beate Wischer Dr. Beate Wischer von der Uni Osnabrück untersucht am Beispiel der Laborschule Bielefeld, ob eine Schule, die allen Kindern gerecht wird, möglich ist und wenn ja, mit welchen Maßnahmen? Die Laborschule Bielefeld gibt es nun seit mehr als 40 Jahren und sie kann durchaus als sehr erfolgreich bezeichnet werden, was die Zufriedenheit und Leistungen der Schüler, das Engagement der Lehrkräfte oder die Unterrichtskonzepte betrifft. Die Schule hat aber auch bessere Voraussetzungen - kleinere Klassen, Verzicht auf Noten bis zum 9. Jahrgang, engagierte und reformorientierte Lehrkräfte und eine eher privilegierte Schülerschaft. Will eine Schule allen Schülern gerecht werden, dann erfordert dies einen hohen Grad an Differenzierung, was aber sehr komplex ist und was oft an den Kapazitäten scheitert. Grundsatzfragen sind unter anderem: Welche Unterschiede sind bedeutsam? Wie soll mit diesen Unterschieden umgegangen werden? Was soll erreicht werden? Wie kann Diversität in der Schule organisiert werden? Wischer zeigt in Ihrem Vortrag, welche Probleme bei der Differenzierung auftreten können und stellt zur Diskussion, ob sie überhaupt sinnvoll ist bzw. bis zu welchem Grad. |
Zur Bedeutung von Teamarbeit: Univ.-Prof. Dr. Olaf-Axel Burow, Universität Kassel Im
Zentrum des Vortrags von Dr. Olaf-Axel Burow steht die Bedeutung der
Teamarbeit und welchen Nutzen diese in der Schule - sowohl bei
Lehrkräften als auch unter den Schülerinnen und Schülern bringt.
An Beispielen von Charles Rolls und Henry Royce (Rolls Royce), den
Gebrüdern Wright (Fliegerpioniere) oder Steve Jobs und Steve Wozniak
(Apple) veranschaulicht er den Nutzen von Unterschiedlichkeiten und
das Entstehen von Kreativität innerhalb funktionierender Teams.
"Unterschiede sind die Quelle von Kreativität und die
funktionieren nur, wenn man eine gemeinsame Vision oder ein
gemeinsames Ziel hat", so Burow. Der entscheidende Punkt in der
Schule für das Gelingen von Kreativität ist laut Burow, die
Wertschätzung von Unterschieden. |
Dr. Roland Fischer: Ausverhandlung von Bildungszielen Dr. Roland Fischer von der Universität Klagenfurt referierte am 8. September 2015 beim Neuen Mittelschule Symposium in St. Johann im Pongau. Er wirft die Frage auf, auf welche Art und Weise Probleme gelöst werden bzw. wie Schule und Unterricht verbessert werden können. "Es geht heute mehr ums Verstehen, Beurteilen und Entscheiden, als ums selber Durchführen", so Fischer. Beim Vortrag geht es im Wesentlichen um die gemeinsame Ausverhandlung von Bildungszielen – dies kann von Medien, der Bildungspolitik, von Kommissionen oder durch Schulen passieren. Auch die Lehrinhalte könnten durch Aushandeln zwischen Lehrkräften und Schülern festgelegt werden. Was ist wichtig? Was sollen alle lernen? Was soll geprüft werden? Hat es sich ausgezahlt? |
Poss/Berliner: Vom Projekt zur Struktur: Entwicklung braucht Verbindlichkeit Die
Fachberater für Schulentwicklung Simone Poss und Thomas Berliner
referierten am 15. Jänner 2014 in der Linzer Lederfabrik. Sie
erläutern wie Schulentwicklung erfolgreich funktionieren kann. Wie
schafft man es, von einigen wenigen Lehrkräften, die Veränderungen
wollen, alle mit ins Boot zu holen? Wie werden aus Einzelkämpfer
Teamplayer, die alle dasselbe Ziel verfolgen? Welche Strukturen und
Rahmenbedingungen sind in der Schule notwendig, um sich gemeinsam auf
den Weg zu machen. Hilfreich ist in diesem Prozess die Bildung von
Gruppen (5-6 Mitglieder), sogenannte Lerngemeinschaften. Diese Ebene
sowie die individuelle Ebene der Lehrkraft und die sogenannte
Steuergruppe, die aus Vertretern der einzelnen Gruppen besteht,
können ein gangbarer Weg sein, um sich als Schule gemeinsam
weiterzuentwickeln. Wie es im Detail funktioniert, erfahren Sie im
gesamten Vortrag. |
Schratz: Academic resilience & Schulerfolg Resilienz bedeutet, mit herausfordernden Lebenssituationen, wie zum Beispiel einem Trauma oder einer Krankheit, umgehen zu können. Wie genau eine resilienzfördernde Schule aussieht, erklärt Dr. Barbara Schratz von der Universität Innsbruck in ihrem Vortrag. Wichtig für den Schüler ist dabei eine stabile und förderliche Beziehung zu einer Lehrer-Bezugsperson, die an den Schüler glaubt und ihn bestärkt. Näheres erfahren Sie im Vortrag! |
Güngör: Ähnlicher und unterschiedlicher als wir glauben! Kenan Güngör, Soziologe und Berater im Bereich Diversität und Migration, referierte bei den NMS-Symposien im Dezember 2012 über das Thema "Zur Normalität der Diversität". Er zeigt auf, wie Vielfalt funktionieren und wie mit Diversität in der Schule umgegangen werden kann. Er öffnet den Blick auf Prozesse, Mechanismen sowie Wahrnehmungen, die Schüler mehr oder weniger an ihre Herkunft binden. Er beleuchtet das „Risiko Herkunft“, das durch die aktuellen Ergebnisse von TIMMS, PIRLS und BIST M-8 eindeutig belegt wird. |